„Transformation“ ist eines dieser Worte, welches irgendwie für alles und nichts zu stehen scheint. Doch vor allem das zurückliegende Jahrzehnt hat, beginnend mit der anhaltenden Flüchtlingswelle über die Corona-Pandemie bis hin zu neuen Kriegen, heftigen Klimaereignissen, einer sich verschiebenden Weltordnung, aber auch neuen Möglichkeiten, wie den Einsatz Künstlicher Intelligenz, und die zunehmende Digitalisierung zu Veränderungen geführt, wie sie selbst die wandlungsfreudige internationale Messewelt in dieser Geschwindigkeit selten erlebt hat.
Mit weltweiten Lockdowns und dem nahezu vollständigen Erliegen des traditionellen Messe- und Kongressgeschäfts hatte die Corona-Pandemie, deren Auswirkungen bis in das Berichtsjahr 2024 hinein spürbar waren, den größten Einfluss auf die Entwicklung der Branche. Dabei schien kurzzeitig unklar, ob es künftig überhaupt noch Zusammenkünfte großer Menschenmengen geben würde. Doch verzeichneten weltweit Messen und Kongresse nach Ende der Pandemie wieder erhebliche Besucherzuwächse, denn der persönliche Kontakt lässt sich nicht digitalisieren.
Dennoch ist nichts mehr, wie es war: Die Digitalisierung hat einen zusätzlichen Schub erhalten. Das schlägt sich u. A. in neuen Anmeldeprozessen, umfangreichen Networking-Plattformen und neuen Messebereichen, beispielsweise zum Thema Künstliche Intelligenz, nieder. Virtuelle Darstellungen der Messeausstellenden werden immer anspruchsvoller und bei Kongressen ist es üblich, dass neben einem großen Publikum im Saal auch Hunderte bis Tausende von Menschen online teilnehmen – Entwicklungen, die in der Regel dem Tempo der Digitalisierung und nicht dem des traditionellen Messegeschäfts folgen.
Um die Geschwindigkeit halten zu können und den immer neuen Anforderungen der Geschäftspartnerinnen und -partner gerecht zu werden, hat sich die HMC bereits während der Corona-Pandemie der ganzheitlichen Organisationsentwicklung verschrieben. Strategie, Struktur und Kultur des Unternehmens werden so kontinuierlich an das sich verändernde Umfeld angepasst und optimiert, immer mit dem Ziel, noch kundenorientierter, profitabler und nachhaltiger zu agieren.
Vor allem Nachhaltigkeit ist dabei kein Selbstzweck, sondern ein wichtiger Baustein für den Erfolg. Zum einen ist die HMC als öffentliches Unternehmen eng eingebunden in die ambitionierten Ziele der Freien und Hansestadt Hamburg. Zum anderen fordern der Markt sowie die Kundinnen und Kunden ständige Weiterentwicklungen, denn Ausstellende, Veranstaltende und Kongressorganisatorinnen und -organisatoren messen diesem Aspekt eine immer größere Bedeutung bei, nicht zuletzt, weil CO2-Emissionen, die bei Veranstaltungen entstehen, sich direkt in ihren eigenen Bilanzen niederschlagen. Die Hamburg Messe und Congress versteht sich vor allem als ambitionierter Wirtschaftsmotor der Freien und Hansestadt Hamburg, übernimmt aber auch jenseits ihres Kerngeschäfts zahlreiche Aufgaben, wie die Ausrichtung des Hafengeburtstages oder Unterstützung in besonderen Notsituationen. So wurden seit Einrichtung der ersten vielbeachteten Notunterkunft für Geflüchtete im Jahr 2015 jährlich und oft mehrfach für einige Wochen Hallen bereitgestellt, um Menschen aufzunehmen, meistens schnell, geräuschlos und unkompliziert.
Als Dienstleister jongliert die HMC beständig zwischen Wunsch und Möglichkeit, zwischen Tempo und Bedacht, zwischen Neuerung und Tradition. Das ständige Austarieren der unterschiedlichen Bedürfnisse, ohne die Wirtschaftlichkeit aus dem Blick zu verlieren, der Anspruch, Projekte neu- oder weiterzuentwickeln und dabei immer eine hohe Qualität sicherzustellen, sind wesentliche Teile der Aufgabe und wichtige Energielieferanten und Motivationsfaktoren für das gesamte Team. Denn nur zufriedene Ausstellende und Gäste sichern langfristig den Erfolg der Hamburg Messe und Congress.