Messen sind Visionärinnen und Anpassungskünstlerinnen – zumindest dann, wenn sie „alt“ werden wollen. Ihre Kunst besteht darin, immer einen Schritt vor ihrer Zeit zu sein, den nächsten Trend zu kennen, das kommende Topthema zu ahnen oder selbst zu setzen und sich immer wieder neuen Gegebenheiten anzupassen.
Zwei Eigenveranstaltungen der Hamburg Messe und Congress ist diese ständige Transformation besonders gut gelungen: der führenden internationalen Messe der maritimen Industrie, SMM, und der internationalen Leitmesse der Food- und Hospitality-Branche, INTERNORGA. Im stolzen Alter von über 60 bzw. 100 Jahren liegen die beiden ältesten Veranstaltungen der HMC bis heute Kopf an Kopf an der Spitze, wenn es um den wirtschaftlichen Erfolg geht.
Dabei ist das jeweilige Motto gleichzeitig auch Programm: Neueste Entwicklungen etwa rückt die INTERNORGA seit 2025 mit dem Satz „Wo Trends laufen lernen“ in den Fokus eines internationalen Publikums, während die SMM ihren Anspruch mit dem Slogan „driving the maritime transition“ unterstreicht – Aussagen, die auf den Messen immer wieder bestätigt werden.
So präsentierten visionäre Unternehmen zuletzt im neuen Trendbereich Future Food der INTERNORGA eindrucksvoll, wie pflanzenbasierte Produkte, alternative Proteine, Foodtech und Fermentation die Ernährung von morgen im Außer-Haus-Markt neu definieren werden. Dieser zukunftsweisende Bereich für nachhaltige Ernährungskonzepte ergänzte die etablierte Newcomers Area und unterstrich zusammen mit dem Angebot an digitalen Lösungen rund um das AI CENTER zur Nutzung Künstlicher Intelligenz den innovativen Geist der INTERNORGA.
Künstliche Intelligenz? Hierzu gab es auch im AI CENTER der SMM zahlreiche State-of-the-Art-Lösungen. Und selbstverständlich erhielten junge Unternehmen auf der maritimen Leitmesse ebenso Gelegenheit, sich mit ihren inspirierenden Produkten bei den „Start-ups@SMM“ zu präsentieren. Mit Dekarbonisierung, Digitalisierung, Recruiting sowie maritimer Sicherheit und Verteidigung besetzte die SMM 2024 einmal mehr die entscheidenden Themen der Branche.
Doch es geht nicht allein um Inhalte. Immer entscheidender ist, wie diese in Szene gesetzt werden. Digitale Plattformen unterstützen heute die Gäste dabei, wertvolle Kontakte zu knüpfen oder Gespräche zu initiieren. Und offene Konferenzformate sorgen auf den großen Messen der HMC seit einigen Jahren für einen noch besseren Wissenstransfer: Statt hinter geschlossenen Türen diskutieren Expertinnen und Experten nun dringende Fragen der Branchen auf offenen, frei zugänglichen Bühnen inmitten des Messebetriebs. Am Abend ermöglichen dann frei zugängliche Netzwerk-Veranstaltungen mit Namen wie „Wine o’clock“ oder „OFF THE RECORD“ weitere entspannte Gespräche und einen harmonischen Ausklang der intensiven Messetage.
All diese Formate sind erst wenige Jahre alt und stehen beispielhaft dafür, wie sich Messen bei der Hamburg Messe und Congress beständig wandeln. Das werden sie auch in Zukunft tun.